Die Armbanduhr
So ziemlich das Erste was mein Leben bereichert hat, ist die Befreiung von
der Armbanduhr.
Leider, oder soll ich sagen zum Glück, habe ich meine Uhr einmal beim Sport
im Spind liegen lassen.
Einige Zeit habe ich ständig mein nacktes Handgelenk angeschaut und mich
gefragt was ist das für eine zwanghafte Bewegung.
Bei der Entscheidung mir vielleicht eine neue zu kaufen, fragte ich mich
bewusst, Was macht dieses Gerät eigentlich mit mir. Wie oft hab ich da schon
sinnlos drauf geschaut und wie sehr hat sie mein Leben bestimmt. Mich unter
Druck gesetzt. Es muss doch auch ohne gehen. Das wollte ich testen.
Nebenbei hab ich auch noch Geld gespart, das war im ersten Moment auch im
Fokus.
Und ich kann dir sagen, ich habe sie nie wieder vermisst. Dieses freie
Gefühl nicht ständig wie ein Gestörter die Uhr gerade rücken zu müssen, immer
dran denken wo sie liegt, auf zu passen wie ich mich bewege, um sie nicht zu
zerkratzen. Schlimmer noch dieses Richten des Tagesablaufes nach der Zeit, so
richtig typisch deutsch.
Das eigene Gefühl ist eine viel zuverlässigere Uhr.
Mein Empfinden über Dunkelheit, Hunger, Müdigkeit, Gesundheit, Kraft und so
weiter sollten in meinem Leben mehr Beachtung finden.
Dies war auch der Einstieg in viele weitere Denkprozesse, Minimalisierung -
was braucht man wirklich, welche Zwänge legt man sich selbst zu. Nach welchen
Kriterien richtet man sich im Leben, welche Wichtigkeit hat der Fernseher, mit
seinen Sendezeiten, und wie richte ich mein Leben danach.
Wie haben wir uns teilweise verrückt gemacht, dass wir rechtzeitig zum
Sandmann mit dem Abendbrot fertig sind um diesen Termin nicht zu verpassen. Und
vielleicht kennst du es auch dieser Zwang jeden Mittwoch um 20:15 Uhr
irgendeine Serie zu schauen.
Auch die Nachrichten, früher fester Bestandteil des Abends, leider zu oft
habe ich danach den Ausschalter nicht mehr gefunden. Aber wozu diese
sensationsgeilen Nachrichten, das Leben findet doch um mich herum statt.
Selbst als Leitender Angestellter kann ich sagen, es geht auch ohne
Armbanduhr.
Klar hat man sich da der Verpflichtung auferlegt, pünktlich da zu sein und
die Arbeitsvorgänge auch in einen Zeitlichen Rahmen zu pressen, ja da weiß ich
aber auch warum ich es tue.
Und in einem guten Kollegium ist die Kommunikation auch so toll, dass man
auch ohne Armbanduhr gut zurechtkommt.
Cool, als wäre es ein Zeichen ist vor kurzem auch noch die Uhr in der Stube
über dem Fernseher (der fast nur noch Dekoration ist) heruntergefallen und hat
seinen Geist aufgegeben.
Also auf zum UMDENKEN und „zeitdruckfreier“ LEBEN
Vielen Dank das du bis hierher gelesen hast.
Bis zum nächsten mal, ich freu mich wenn ich dich anschreiben und auf dem
Laufenden halten kann.
Registriere dich einfach hier auf meiner Webseite, schreib mir eine Mail oder Lass mir gern ein
Kommentar da.
Ich denke das sich auch andere freuen würden, wenn du die Seite
weiterempfehlst. Danke.
Bis bald
Dein Ringo
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